An Kapellen, Denkmälern oder Wegkreuzen finden sich häufig auffällige, aufwändige Pflanzungen, die die Besonderheit dieses Ortes unterstreichen sollen und teilweise auch extra deshalb besucht werden. Gerne wechselt die Bepflanzung mit Zierpflanzen mehrmals im Jahr, sodass immer etwas Neues zu sehen ist. Das ist aufwändig und die Zierpflanzen haben nur selten einen positiven Effekt auf die Artenvielfalt. Die Verwendung von heimischen Stauden, Kräutern und evtl. sogar Büschen kann, ohne dass Ästhetik verloren geht, Abhilfe schaffen und aus diesen Orten kleine Lebensräume machen. Mehrjährige Wildpflanzen reduzieren sogar den Pflegeaufwand, sind robust und benötigen weniger Aufmerksamkeit und Ressourcen als kurzfristig angelegte „Prachtbeete“. Es lohnt sich aber auch zu beobachten was bereits natürlich auf diesen Flächen wächst und diese Bestände langfristig zu einem artenreichen Lebensraum zu entwickeln.